16. Mai 2011

"Inklusion beginnt im Kopf!" - Aktionen zum Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5.5.

"Inklusion beginnt im Kopf "

Liebe Leserinnen und Leser!

Wie Sie bereits wissen, am 5.5. war der Europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Viele Organisationen und Initiativen hatten sich dafür Aktionen überlegt, um auf die Wichtigkeit der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen.

Viele Aktionen wurden von der „Aktion Mensch“ mit Plakaten und Flyern unterstützt, die vorab angefordert werden konnten.

Heute haben wir einige Ereignisse aus dem Landkreis Kelheim für Sie zusammengefasst:

Riedenburg:

Die Bayerische Gesellschaft für Osteogenesis imperfecta e. V. (Glasknochen-
Betroffene; Kurzform OI) beteiligte sich im Rahmen ihres "Riedenburger
Frühlingstreffen" an der Aktion.
In Broschüren und auf großen Wandtafeln wurden die Inhalte der UN-Behindertenrechtskonvention unter dem Motto "Inklusion beginnt im Kopf" erklärt.
Die genannten Thesen konnten von den Interessierten mit Zustimmung versehen werden. Die Besucher klebten rote Punkte neben das Thema, das sie für besonders wichtig hielten. Die größte Anzahl von roten Punkten erhielten folgende Aussagen:

-  Behinderte Schüler beeinträchtigen nicht das Lerntempo von Schülern
   ohne Behinderung (72 Punkte)

-   Menschen mit Behinderung können ihre Freizeit nach ihren Wünschen
    gestalten (54 Punkte)

-   Der gleichberechtigte Zugang von Menschen mit Behinderung zum
    ersten Arbeitsmarkt ist ein Menschenrecht (53 Punkte)

Unter anderem besuchten der Behindertenbeauftragte des Landkreises Kelheim, Herr Edmund Klingshirn, der zweite  Bürgermeister der Stadt Riedenburg Siegfried Lösch, sowie sechs Riedenburger Stadträte die Veranstaltung. Ebenso war die Wohngemeinschaft des Cabrini-Hauses in Riedenburg mit Bereichsleiter Michael Rupprecht und Gesamtleiter des Cabrini-Zentrums, Dr. Bernhard Resch vor Ort und beteiligten sich an den Gesprächen mit Menschen mit Behinderung, Interessierten und Neugierigen.

Die 1. Vorsitzende der OI-Bayern, Susanne Wöhrl  sowie die 2. Vorsitzende Marit Hamer hatten das Treffen organisiert und freuten sich über die gute Stimmung.

Fazit zu der Veranstaltung von Susanne Wöhrl:

"Für unsere Gruppe war die Veranstaltung ein Gemeinschaftserlebnis, als eine "Seltene Behinderungsart", in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.
Überrascht waren wir über die positive Resonanz beim Ansprechen der Passanten auf der Straße.
Mit unserer Aktion konnten wir den Prozess des inklusiven Denkens anstoßen.
Insgesamt ein gelungener Tag mit wertvollen Erfahrungen"




Kontakt: 
Bayerische Gesellschaft für Osteogenesis imperfecta e. V.
1. Vorsitzende
Susanne Wöhrl

Fotos: Johannes Tomandl


Abensberg:

Im Abensberger Einkaufszentrum ging es ebenfalls zur Sache. Auf Rollen, besser gesagt, in Rollstühlen, konnten sich Kinder und Erwachsene an einem Parcours der besonderen Art versuchen. Mit Rollstühlen fuhr man Slalom, über Rampen und überwand das eine oder andere Hindernis.
Besonders Kinder wurden angezogen und versuchten sich auf dem ungewohnten Gebiet, während die Erwachsenen sich an den Infotafeln, die mit Plakaten der „Aktion Mensch“ bestückt waren, informierten und ins Gespräch mit Menschen mit Behinderung kamen.

Marion Huber-Schallner, Stadträtin und stellvertretende Integrationsbeauftragte der Stadt Abensberg hatte die Aktion im Rahmen einer Osterspielwoche für Kinder organisiert und freute sich über das rege Interesse der Besucher.


Vernetzung:


Übungsrunde
Das Frauennetzwerk „kehnexa“ des Landkreises war in Sachen „Inklusion“ aktiv und griff das Thema auf. In Abensberg begaben sich einige Netzwerkerinnen auf eine Rollstuhlfahrt durch die Stadt. Gemeinsam mit Marion Huber-Schallner, die technische Tipps und Tricks im Umgang mit dem Rolli verriet und den Damen half, die Strecke zu bewältigen, war auch die 3. Bürgermeisterin der Stadt Abensberg, Frau Gertraud Schretzlmeier mit dabei. 

Auf dem Abensberger Stadtplatz
Sie führte die Damen durch die Stadt, erklärte, warum der Stadteingang mit grobem Kopfsteinpflaster gekennzeichnet ist und welche geschichtlichen Hintergründe hinter den einzelnen Bauwerken am Stadtplatz stecken.
Auch der Herzogkasten, das Stadtmuseum Abensbergs wurde genauer angesehen. Das alte Gebäude, das einst Getreidespeicher oder auch ein Möbelhaus war, ist heute saniert und behindertengerecht umgebaut. Das Stadtmuseum beherbergt neben einer Dauerausstellung zur Geschichte der Stadt auch immer wieder neue Ausstellungen verschiedener Künstler aus dem Landkreis.

Die Strecke war anstrengend, die Muskeln spürbar und dennoch war es für alle ein spannendes und sehr informatives Erlebnis.  

Sie sehen also, es tut sich was in unserem Landkreis und das freut uns sehr. Wo waren Sie „Mittendrin!“? Haben Sie Wünsche oder Anregungen? Oben rechts finden Sie unsere „Wunschbox“, über die Sie jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen können!

Herzliche Grüße
Ihr Team von Mittendrin!

Bild und Text sind urheberrechtlich geschützt! 

Bildquellen:
Johannes Tomandl
Birgit Bauer
Marion Huber-Schallner

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