„Sie wollen
zum Forscherlabor?“ Die junge Frau hat
den suchenden Blick der mittendrin!-Reporter registriert. Sie kennt schon die
neuen Mieter im Hinterhof am Kassiansplatz 6. Seit einem Monat betreiben die
Kunstpädagogin Carolin Samson und der Biologe Dr. Steffen Heelemann das „Labor für junge Künstler und Forscher“.
Wer meint,
das Labor sei nur etwas für Kinder, irrt. Lebenslanges Lernen und
„Lernen durch Tun“ ist die Devise.
Wenn der Unterrichtsstoff anschaulich und an
konkreten Beispielen vermittelt wird, können „inklusive Gruppen“ – also junge
und ältere Menschen mit und ohne Handicap - gemeinsam Neues lernen.
Das führt
nach neuesten Erkenntnissen der Neurodidaktik (der Forschung, wie unser Gehirn
funktioniert) auch zu Glücksgefühlen. Wenn wir ein „Aha“ – Erlebnis haben,
belohnt sich das Gehirn mit der „hauseigenen“ Glücksdroge, dem Dopamin.
Ein wenig
Theorie
Steffen
Heelemann hat das mittendrin! – Team eingeladen, das Antriebsprinzip beim
Raketenflug zu erkunden.
Fachsimpeln unter Forschern |
„Damit
naturwissenschaftliche Zusammenhänge konkret erfahrbar und verständlich werden,
arbeiten wir mit Themenkreisen“, erklärt er. „Das heißt, wir führen mehrere
Experimente zu einem Thema durch, um es aus verschiedenen Blickwinkeln
nachvollziehen zu können.“
Bevor es ans
Experimentieren geht, führt Steffen Heelemann anschaulich in wissenschaftliche
Grundlagen und Hilfsmittel ein. Er zieht sich Kittel, Schutzbrille und
Handschuhe an und überlegt mit uns, wofür Wissenschaftler diese Gegenstände
brauchen.
Kinder bei der Theorie: Wie funktioniert was? |
Forschen in
der Praxis
„Ein
Forscher ist neugierig und will Fragen beantworten“, so Steffen Heelemann. „Wie
könnten wir zum Beispiel herausfinden, welche Farbe in einer Smarties-Rolle am
häufigsten ist?“
Wenige
Augenblicke später zählt das mittendrin! – Team die Farben der Schokolinsen
aus. Und hat so die ersten Schritte im wissenschaftlichen Messen und
Vergleichen getan. Auf wahrhaft süße Weise, denn die Forschungsobjekte werden
nach dem Zählen aufgegessen ...
Raketenbauer bei der Forschungsarbeit |
Nun wird es
ernst. Die mittendrin! – Reporter bauen unter Anleitung luftballongetriebene
Raketen. Mit einem Countdown werden „Saturn1“ und „Rudnik“ durch das Labor
gejagt.
Das
Rückstoßprinzip, das dem Antrieb der Raketen zugrunde liegt, wird durch den Bau
der zweiten Raketenserie auf faszinierende Weise begreifbar. Komprimierte Luft
treibt die mit Brausetabletten und Wasser befüllten Fotodosen mit einem
kräftigen „Plopp!“ bis an die Decke des Labors.
Mit Hilfe des Fachmanns wächst die Rakete |
Nach den aufregenden Untersuchungen
stellte sich Dr. Heelemann den Fragen der mittendrin!- Reporter:
Phillip
Buchwald: Wie bist Du zur Idee mit dem Labor gekommen ?
Dr. Steffen
Heelemann: Ich habe schon immer gern experimentiert und bin ja selber Forscher.
Da lag die Idee recht nahe.
Martin
Stadler: Seit wann gibt es Euer Labor?
Dr. Steffen
Heelemann: Wir sind in der Tat ganz neu hier: seit einem Monat. Ihr seid also
bei den ersten Gästen dabei.
Martin
Stadler: Was war denn vorher hier drin?
Dr. Steffen
Heelemann: Bevor wir eingezogen sind, wurden die Räume als Lagerräume genutzt.
Und davor gab es hier eine Werkstatt.
Martin
Stadler: Hier stehen auch Nähmaschinen. Wofür brauchst Du die?
Dr. Steffen
Heelemann: Die gehören Carolin Samson, meiner Kollegin aus dem Kunstlabor. Sie
macht in Kunstprojekten mit Kindern Wickelröcke, Taschen oder Stoffwolken.
Ralf
Wargitsch: Steffen, Du bist ja Biologe. Was ist Dein persönliches
Lieblingsgebiet in der Forschung?
Dr. Steffen
Heelemann: Meine Vorliebe gilt den Pflanzen: Ich bin Botaniker. In meiner
Diplomarbeit habe ich mich dann mit Ökosystemen in Südafrika beschäftigt.
Ralf
Wargitsch: Wer kann denn alles in Euer Labor kommen?
Dr. Steffen
Heelemann: Wir wollen vor allem Kinder und Jugendliche von 5 bis 15 Jahren ansprechen.
Wir bieten Kurse in unseren Räumlichkeiten an und kommen auch gerne auf
Kindergeburtstage.
Phillip
Buchwald: Wie sieht´s mit Rollstuhlfahrern aus? Können die auch kommen?
Dr. Steffen
Heelemann: Natürlich können auch Rollstuhlfahrer teilnehmen. Das Labor ist ebenerdig
und ohne Treppe erreichbar. Da wir die Räume erst vor kurzem bezogen haben, ist
unsere Toilette noch nicht für Rollstuhlfahrer ausgerichtet. Wir hoffen, dass
wir das noch nachbessern können. Bis dahin ist die öffentliche Toilette auf dem
Neupfarrplatz für Rollstuhlfahrer in unmittelbarer Nähe erreichbar.
Gerald
Lorenz: Könntest Du auch zu Wachstumsforschung etwas anbieten? Also zur Frage,
unter welchen Umständen Bäume oder Getreide besser wachsen?
Dr. Steffen
Heelemann: Auch das ist prinzipiell möglich, dauert natürlich etwas länger. Da
würden wir uns dann öfter treffen, um das zu betreuen.
Ralf
Wargitsch: Was wünscht Du Dir für die Zukunft?
Dr. Steffen
Heelemann: Ich wünsche mir, dass viele junge und junggebliebene Forscher hierher
kommen und den Raum mit spannenden Experimenten mit Leben füllen.
Ralf
Wargitsch: Das wünschen wir Dir auch.
Unsere Meinung zum Forscherlabor:
Nach dem Forschen gibt es Zertifikate! Unser Team freut sich darüber! |
Das mittendrin!
– Team hat bewertet, wie spannend, interessant und verständlich die Experimente
und Erklärungen von Dr. Heelemann waren. Es können maximal 5 Sterne erreicht
werden.
Das Forscherlabor im 5 – Sterne –
Check:
Check 1:
Wie spannend waren die Experimente?
Bewertung * * * * *(5 Sterne)
Check 2:
Wie interessant war die gesamte Veranstaltung?
Bewertung: * * * * *(5 Sterne)
Check 3:
Wie verständlich waren die Informationen und Experimente?
Bewertung: * * * * (4 Sterne)
Das mittendrin!
– Reporterteam bedankt sich für einen tollen Forschernachmittag und wünscht dem
Labor für junge Künstler und Forscher einen raketenhaften Start!!!
KONTAKT zum
Labor für junge Künstler und Forscher gibt es im Internet unter www.deinlabor.de, per Email unter hallo@deinlabor.de und telefonisch unter
0171-4626848
Liebe alle, vor allem lieber Philipp,
AntwortenLöschendas hört sich spannend an und war sicher sehr interessant!
Danke für den Beitrag.
Eure Astrid Rank