21. Juli 2012

„3,2,1...Start!“ - mittendrin! besucht das Labor für junge Forscher und Künstler in Regensburg


„Sie wollen zum Forscherlabor?“  Die junge Frau hat den suchenden Blick der mittendrin!-Reporter registriert. Sie kennt schon die neuen Mieter im Hinterhof am Kassiansplatz 6. Seit einem Monat betreiben die Kunstpädagogin Carolin Samson und der Biologe Dr. Steffen Heelemann das „Labor für junge Künstler und Forscher“.

Wer meint, das Labor sei nur etwas für Kinder, irrt. Lebenslanges Lernen und „Lernen durch Tun“ ist die Devise. 
Wenn der Unterrichtsstoff anschaulich und an konkreten Beispielen vermittelt wird, können „inklusive Gruppen“ – also junge und ältere Menschen mit und ohne Handicap - gemeinsam Neues lernen. 
Das führt nach neuesten Erkenntnissen der Neurodidaktik (der Forschung, wie unser Gehirn funktioniert) auch zu Glücksgefühlen. Wenn wir ein „Aha“ – Erlebnis haben, belohnt sich das Gehirn mit der „hauseigenen“ Glücksdroge, dem Dopamin.

Ein wenig Theorie

Steffen Heelemann hat das mittendrin! – Team eingeladen, das Antriebsprinzip beim Raketenflug zu erkunden. 

Fachsimpeln unter Forschern
 
„Damit naturwissenschaftliche Zusammenhänge konkret erfahrbar und verständlich werden, arbeiten wir mit Themenkreisen“, erklärt er. „Das heißt, wir führen mehrere Experimente zu einem Thema durch, um es aus verschiedenen Blickwinkeln nachvollziehen zu können.“

Bevor es ans Experimentieren geht, führt Steffen Heelemann anschaulich in wissenschaftliche Grundlagen und Hilfsmittel ein. Er zieht sich Kittel, Schutzbrille und Handschuhe an und überlegt mit uns, wofür Wissenschaftler diese Gegenstände brauchen. 

Kinder bei der Theorie: Wie funktioniert was?


Forschen in der Praxis

„Ein Forscher ist neugierig und will Fragen beantworten“, so Steffen Heelemann. „Wie könnten wir zum Beispiel herausfinden, welche Farbe in einer Smarties-Rolle am häufigsten ist?“ 

Wenige Augenblicke später zählt das mittendrin! – Team die Farben der Schokolinsen aus. Und hat so die ersten Schritte im wissenschaftlichen Messen und Vergleichen getan. Auf wahrhaft süße Weise, denn die Forschungsobjekte werden nach dem Zählen aufgegessen ...

Raketenbauer bei der Forschungsarbeit

Nun wird es ernst. Die mittendrin! – Reporter bauen unter Anleitung luftballongetriebene Raketen. Mit einem Countdown werden „Saturn1“ und „Rudnik“ durch das Labor gejagt.

Das Rückstoßprinzip, das dem Antrieb der Raketen zugrunde liegt, wird durch den Bau der zweiten Raketenserie auf faszinierende Weise begreifbar. Komprimierte Luft treibt die mit Brausetabletten und Wasser befüllten Fotodosen mit einem kräftigen „Plopp!“ bis an die Decke des Labors.

Mit Hilfe des Fachmanns wächst die Rakete


Nach den aufregenden Untersuchungen stellte sich Dr. Heelemann den Fragen der mittendrin!- Reporter:

Phillip Buchwald: Wie bist Du zur Idee mit dem Labor gekommen ?

Dr. Steffen Heelemann: Ich habe schon immer gern experimentiert und bin ja selber Forscher. Da lag die Idee recht nahe.

Martin Stadler: Seit wann gibt es Euer Labor?

Dr. Steffen Heelemann: Wir sind in der Tat ganz neu hier: seit einem Monat. Ihr seid also bei den ersten Gästen dabei.

Martin Stadler: Was war denn vorher hier drin?

Dr. Steffen Heelemann: Bevor wir eingezogen sind, wurden die Räume als Lagerräume genutzt. Und davor gab es hier eine Werkstatt.

Martin Stadler: Hier stehen auch Nähmaschinen. Wofür brauchst Du die?

Dr. Steffen Heelemann: Die gehören Carolin Samson, meiner Kollegin aus dem Kunstlabor. Sie macht in Kunstprojekten mit Kindern Wickelröcke, Taschen oder Stoffwolken.

Ralf Wargitsch: Steffen, Du bist ja Biologe. Was ist Dein persönliches Lieblingsgebiet in der Forschung?

Dr. Steffen Heelemann: Meine Vorliebe gilt den Pflanzen: Ich bin Botaniker. In meiner Diplomarbeit habe ich mich dann mit Ökosystemen in Südafrika beschäftigt.

Ralf Wargitsch: Wer kann denn alles in Euer Labor kommen?

Dr. Steffen Heelemann: Wir wollen vor allem Kinder und Jugendliche von 5 bis 15 Jahren ansprechen. Wir bieten Kurse in unseren Räumlichkeiten an und kommen auch gerne auf Kindergeburtstage.

Phillip Buchwald: Wie sieht´s mit Rollstuhlfahrern aus? Können die auch kommen?

Dr. Steffen Heelemann: Natürlich können auch Rollstuhlfahrer teilnehmen. Das Labor ist ebenerdig und ohne Treppe erreichbar. Da wir die Räume erst vor kurzem bezogen haben, ist unsere Toilette noch nicht für Rollstuhlfahrer ausgerichtet. Wir hoffen, dass wir das noch nachbessern können. Bis dahin ist die öffentliche Toilette auf dem Neupfarrplatz für Rollstuhlfahrer in unmittelbarer Nähe erreichbar.

Gerald Lorenz: Könntest Du auch zu Wachstumsforschung etwas anbieten? Also zur Frage, unter welchen Umständen Bäume oder Getreide besser wachsen?

Dr. Steffen Heelemann: Auch das ist prinzipiell möglich, dauert natürlich etwas länger. Da würden wir uns dann öfter treffen, um das zu betreuen.  

Ralf Wargitsch: Was wünscht Du Dir für die Zukunft?

Dr. Steffen Heelemann: Ich wünsche mir, dass viele junge und junggebliebene Forscher hierher kommen und den Raum mit spannenden Experimenten mit Leben füllen.

Ralf Wargitsch: Das wünschen wir Dir auch.

Unsere Meinung zum Forscherlabor: 

Nach dem Forschen gibt es Zertifikate! Unser Team freut sich darüber!

Das mittendrin! – Team hat bewertet, wie spannend, interessant und verständlich die Experimente und Erklärungen von Dr. Heelemann waren. Es können maximal 5 Sterne erreicht werden. 


Das Forscherlabor im 5 – Sterne – Check:

Check 1: Wie spannend waren die Experimente?
 Bewertung             * * * * *(5 Sterne)

Check 2: Wie interessant war die gesamte Veranstaltung?
Bewertung:             * * * * *(5 Sterne)

Check 3: Wie verständlich waren die Informationen und Experimente?
Bewertung:               * * * * (4 Sterne)

Das mittendrin! – Reporterteam bedankt sich für einen tollen Forschernachmittag und wünscht dem Labor für junge Künstler und Forscher einen raketenhaften Start!!!

KONTAKT zum Labor für junge Künstler und Forscher gibt es im Internet unter www.deinlabor.de, per Email unter hallo@deinlabor.de und telefonisch unter 0171-4626848

1 Kommentar:

  1. Liebe alle, vor allem lieber Philipp,
    das hört sich spannend an und war sicher sehr interessant!
    Danke für den Beitrag.
    Eure Astrid Rank

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