3. Oktober 2012

Ferienspaß mit der OBA - ein Rückblick auf das Sommerprogramm 2012

Liebe Leserinnen und Leser,

heute berichten wir Ihnen vom bunten Sommerprogramm der OBA.
Die OBA - viele von Ihnen kennen dieses Kürzel. Es steht für die "Offene Behindertenarbeit im Landkreis Kelheim", einer Einrichtung von Magdalena - von Mensch zu Mensch
Zur "Magdalena-Familie" gehören auch die Frühförderstelle, das Montessori Kinderhaus und das Projekt mittendrin!. Wie es sich für eine gute Familie gehört, unterstützen wir uns natürlich gegenseitig. Und da die OBA sehr viel Erfahrung hat, wie man Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung plant und durchführt, stellt das OBA-Team diese Tipps gerne für Sie zur Verfügung!
Die OBA hat auch eine Website in Leichter Sprache, auf der Sie sich über die verschiedenen Angebote informieren können.

Zur Einstimmung haben wir die schönsten Bilder der Ausflüge in den Nürnberger Tiergarten und nach München zum Flughafen und in die Bavaria Filmstudios hier für Sie zusammengestellt. Wir bedanken uns herzlich bei Patricia Stiegler für die Fotos aus Nürnberg!



Lesen Sie nun die zwei Kurzberichte der Ausflüge, die die OBA gemeinsam mit dem Kreisjugendring Kelheim durchgeführt hat. Die Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring gibt es  bereits im zweiten Jahr. Die OBA bietet bei Bedarf Hilfe und Assistenz an und ermöglicht es so, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung bei den regulären Ferienprogrammen im Landkreis Kelheim teilnehmen können. Dies klappt prima und ist ein weiterer Schritt bei der Entwicklung von inklusiven Kinder- und Jugendangeboten.

Barrierefreiheit und Spaß inklusive im Nürnberger Tiergarten


Die OBA Gruppe beim Ausflug in den Nürnberger Tiergarten

Wir starteten am 13. August mit zwei Bussen Richtung Nürnberg. Unsere kleine, bunte OBA-Gruppe bestand aus 11 Teilnehmern und 4 Helfern. Unser Nesthäkchen Sophia ist fünf Jahre, der älteste Teilnehmer Alexander 28 Jahre. Die damit verbundenen Unterschiede der Gruppe stellten sich als großer Vorteil heraus!  Ältere Teilnehmer halfen den jüngeren und unsere „starken Männer“ halfen beim Rolli- und Buggyschieben. Dabei wurde ordentlich angefeuert und viel gelacht.


Der Tiergarten war stark besucht, als Gruppe konnten wir aber an den Schlangen an der Kasse vorbei direkt in den Tiergarten hineinmarschieren. 

Beeindruckende „Dickhäuter“

Gleich zu Beginn gab es ein paar Totenkopfäffchen zu sehen, die an "Herr Nilson" aus Pippi Langstrumpf erinnerten. Nachhaltig im Gedächtnis bleibt auch das Manatihaus mit Seekühen unter Wasser und vielen Schmetterlinge über Wasser, die zwischen tropischen Pflanzen herumflatterten. Auch das Klima war tropisch und wir wurden mitten im Manatihaus von einer lauwarmen Dusche überrascht. Wegen der vielen Besucher gab es kein "Entrinnen", aber es war eine willkommene Erfrischung. Gabriels Kommentar: “Ich dachte zuerst, da ist das Dach undicht, super, bravo - aber gut, war nur die Sprenkelanlage“. Danach ging es zur Delphinlagune, wo wir pünktlich zur Vorführung mit Delphinen und Seehunden ankamen. „Die Delphine sind so cool“, meinte Janina und Johanna ergänzte, „die Seehunde waren auch toll“.

Vorstellung mit Seehunden und Delphinen

Zu Patricias Bedauern konnten wir die Raubtiergehege nicht mehr sehen. Das lag auch daran, dass wir die Route mit nur leichten Steigungen gewählt hatten. Allerdings ist dieser Weg außerhalb von den Raubtiergehegen angelegt. Aber das komplette Gelände kann ohnehin kaum an einem Nachmittaag erkundet werden. 
Der barrierefreie Plan ist auch im Netz zu finden, klicken Sie hier: Plan mit barrierefreien Routen 


Mit dem Kreisjugendamt unterwegs zum Münchner Flughafen und ins Bavaria Filmstudio

Blaue Stunde in den Filmstudios!

Am 30. August fuhr eine Gruppe der Offenen Behindertenarbeit (OBA) zusammen mit dem KJR nach München. Unsere kleine, bunte OBA-Gruppe bestand aus 5 Teilnehmern und 2 Helfern, unsere Teilnehmer waren zwischen 13 und 28 Jahre. 

Nichts geht über Bärenmarke...

Unsere erste Zwischenstation war der Flughafen München, wo wir durch ein Kontrollzentrum in einen anderen Bus umstiegen. Mit diesem Bus erkundeten wir das komplette Gelände. Wir sahen die Flugzeuge bei der Landung, beim Betanken und Passagiere beim Einsteigen. Sogar der „Bärenmarke-Flieger“ stand zum Abflug bereit.
Nach unserer Rundfahrt nutzten wir die Zeit den Spielplatz zu erkunden und unsere Brotzeit zu essen. 

Brotzeit am Flughafen München

Anschließend fuhren wir mit dem Bus einmal quer durch München ins Bavaria Filmstudio

Mit einer Fahrt in einer Bahn beginnt die Führung. Mit unseren zwei Rollstuhlfahrern wurden wir von einer Mitarbeiterin an den Ausgangspunkt der Bahnfahrt begleitet. Danach ging es für alle zu Fuß weiter.
Auf den Spuren von Asterix und Obelix bis hin zu Wicky war alles geboten. Wir drehten unseren eigenen Film und erlebten, wie „Fuchur“ von der Unendlichen Geschichte in der Luft fliegt.

In den Bavaria Filmstudios: Fuchur fliegt in die Luft

Das U-Boot aus dem Film „das Boot“ war leider für unsere Rollstuhlfahrer nicht geeignet. Aber durch eine Rampe konnten wir uns einen kleinen Überblick über das Innere verschaffen.

Unsere Heimreise wurde vom Feierabendverkehr München etwas verlängert. Im Bus herrschte jedoch super Stimmung. Jeder erzählte, was ihm am besten im Studio gefallen hat.

Zum Abschluss unser Dank an alle Helfer!

Unser herzlicher Dank geht an die ehrenamtlichen Helferinnen Frau Schmidbauer und Birgit Spreider und an Herrn Lichtenegger vom Kreisjugendring Kelheim für das unproblematische Miteinander!

Wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Ausflüge!

Herzliche Grüße

Ihre 

Christine Frank, Dipl. Sozpäd. (FH), Mitarbeiterin der OBA und
Daniela Antemann, Mitarbeiterin der OBA 

NEWS aus dem NETZ:

Fundstelle:
kobinet-nachrichten,
Kooperation Behinderter im Internet e.V.



Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) werden die Weichen auf Barrierefreiheit gestellt. Schritt für Schritt soll die Mobilität von Menschen mit Behinderungen verbessert werden.

Die Monitoringstelle zur UN-Behindertenrechtskonvention kontrolliert in der Bundesrepublik Deutschland die Maßnahmen zur Umsetzung der Konvention. Sie hat jetzt in einer Stellungnahme die Bauministerkonferenz aufgefordert, Standards der Barrierefreiheit in die baurechtlichen Genehmigungsverfahren zu verankern.

Auch im Landkreis Kelheim sind viele Menschen mit Behinderungen von Kürzungen in der Grundsicherung betroffen. Aufgrund der aktuellen Rechtssprechung des Bundessozialgerichts gibt es Streichungen bei der Finanzierung von Unterkunft und Heizung. Dies stößt bei den Betroffenen auf völliges Unverständnis.
Der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) hat den Präsidenten des Bundesrates, Horst Seehofer, auf diese Problematik angesprochen.


Text: Team mittendrin! 

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Text: Christine Frank und Daniela Antemann, Fotos Patricia Stiegler und Team OBA



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