12. Mai 2011

Wunschbox 2 Teil! Statements zur UN Konvention!

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie erinnern sich bestimmt, wir begannen vor einiger Zeit, anlässlich des Jubiläums der UN Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung, Ihre Kommentare, Wünsche und Anliegen einzusammeln.
Wir haben heute für Sie den 2. Teil unserer Sammlung zusammengestellt und wünschen Ihnen viel Spaß!


Unser Satz ist dieser: 

Zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Landkreis Kelheim wünsche ich mir ....

„dass Inklusion mit Augenmaß und nach den individuellen Möglichkeiten erfolgreich umgesetzt werden kann. Ausgangspunkt der Überlegungen sollten dabei die Wünsche und Vorstellungen des Einzelnen sein.“

Dr. Bernhard Resch
Gesamtleiter Cabrini-Zentrum-Offenstetten

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„dass das Miteinander an den Schulen auch gelebt wird und dadurch Ausgrenzungen von Menschen mit Behinderung für die Zukunft weitgehend entfallen.“

Margit Frenzl-Merkl
Ehrenamtsbeauftragte des Landkreises Kelheim

„dass Menschen mit Behinderung einfach nur ganz normal geachtet und behandelt werden.“

Richard Dietz
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… dass Menschen interessiert und neugierig aufeinander zugehen, sich gegenseitig zuhören und Platz einräumen. Dass wir voneinander lernen und profitieren. Dass es mehr Möglichkeiten und Freiheiten für jeden einzelnen gibt.“

Richard Ohrner
Dipl.-Psychologe, Psycholog. Psychotherapeut
Leiter der Einrichtung Magdalena - von Mensch zu Mensch

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„dass sich sowohl Politiker und Verwaltungsbeamte aller Ebenen, LehrerInnen, ErzieherInnen als auch unsere MitbürgerInnen endlich wirklich dafür interessieren, dass Menschen mit den unterschiedlichsten Formen von Beeinträchtigungen an unserem gesellschaftlichen Leben teilhaben wollen,
dass sie die Dringlichkeit erkennen, dass gemeinsam Modelle entwickelt und umgesetzt werden müssen und können um diese gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Ich wünsche mir, dass dieser Prozess offen und zügig weitergeführt wird (begonnen wurde er ja bereits) ohne ihn mit Phrasen wie "100-prozentige Inklusion wird es nie geben" und "das wird Jaaaahre dauern"  zu behindern.  

Christiane Lettow-Berger
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
im Kreistag
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„dass die verschiedenen Gesellschaftsbereiche (Hotels, Gasthäuser, Bahnhof, Kino, Theater, Vereine,...) ihre Strukturen zügig anpassen, damit auch Rollifahrer bedenkenlos am öffentlichen Leben teilhaben können.“

Eduard Schmidbauer
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„dass sich ein Arbeitskreis gründet, bei dem alle
  -  Grundschulen,
Mittelschulen,
Förderschulen und
  -  Schulvorbereitenden Einrichtungen
des Landkreises zusammenarbeiten,
damit die Ideen von allen unseren Mitarbeitern einfließen können, um die UN Konvention umzusetzen.“

Josef Eder, Schulleiter der Prälat-Michael-Thaller Schule
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„dass wir Inklusion als Haltung verstehen, Menschen, die anders und uns fremd sind,  an unserem gemeinschaftlichen Leben selbstverständlich teilhaben lassen. Dies sind Menschen mit anderer Kultur, Religion, Aussehen, ältere und Menschen mit Beeinträchtigung. Wie verkehrt ist eine Welt, die Menschen diskriminiert, ausschließt, um sie dann, mit gegenseitigem humanistischem Schulterklopfen wieder zu integrieren versucht! Inklusion kommt vor der Integration und beginnt in unseren Köpfen.“

Helga Lindner
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„dass jeder bei sich selber anfängt.“

Susanne Koch, BRK Kreisverband Kelheim
Fachstelle für Fachstelle für pflegende Angehörige, Offene Behindertenarbeit, Abteilung Senioren und Soziales


„dass,
1.      die Inhalte der Konvention auf kommunaler Ebene wahrgenommen werden und ihnen einen angemessenen Stellenwert beigemessen wird, um den Bedarf in allen Lebensbereichen und die damit verbunden Chancen und Möglichkeiten ins Gespräch zu bringen.
Eine Politik des „Gutmeinens“ reicht allein nicht aus und ein Ignorieren dieses Gesetzes ist nicht hinnehmbar, deshalb wünsche ich mir,
2.       aufgeschlossene und engagierte Politiker und Interessensvertreter vor Ort, die es verstehen Behinderte und ihr familiäres und soziales Umfeld von Anfang an mit einzubeziehen.
Dabei bildet die Familie die kleinste Zelle der Inklusion. Ihre Bedürfnisse und ihre Entwicklung bergen einen wichtigen Erfahrungsschatz. Die Überzeugung, dass Behinderung nicht als Makel, sondern als besondere Form des Lebens betrachtet wird, entwickelt sich in erster Linie in der Familie.
Deshalb dürfen diese Familien und Behinderte nicht bevormundet werden.
Deshalb braucht es 
3.      einzelne Personen, Familien, Gruppen und Organisationen aus dem Bereich Behinderung, die ihre Interessen und Erfahrungen im Sinne von Inklusion in den Kommunen selbstbewusst vertreten.
4.      Offenheit, Toleranz und Mut
5.      Ideengeber und eine Vielfalt an Modellentwicklungen für die Zukunft

Mit dem Projekt „Mittendrin“ im Landkreis Kelheim, als Kontaktstelle und Netzwerk sehe ich einen sehr guten Weg, die Umsetzung der UN Behindertenrechte herbeizuführen und fortzusetzen.
Damit Behinderung in Zukunft gesellschaftlich akzeptiert und Verschiedensein als selbstverständlich erlebt werden kann.“

Susanne Wöhrl
Vorsitzende der Bayerischen Gesellschaft für Osteogenesis imperfecta e.V.
(Glasknochenbetroffene)
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Herzliche Grüße
Ihr Team von Mittendrin!

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