23. Januar 2012

Reisetagebuch China und Tibet

Liebe Leserinnen und Leser,

heute berichten wir Ihnen von einer Reise, die Josef und Martin Stadler vom 6. bis 19. November 2011 nach China und Tibet unternommen haben. Es war nicht die erste Fernreise, die die beiden gemeinsam unternommen haben. Neben Italien, Luxemburg, Spanien und Bulgarien standen bereits Israel und Hongkong auf dem Programm.

Die Autoren:

Martin Stadler ist Mitarbeiter der Landshuter Werkstätten im Betrieb Kelheim und ehrenamtlicher Mitarbeiter bei "mittendrin!".
Sein Vater, Josef Stadler war 44 Jahre bei der AOK beschäftigt und ist seit 2004 im Ruhestand. Seit 1989 ist er Vorsitzender des Caritasverbandes für den Landkreis Kelheim. Herr Stadler ist sozialpolitisch sehr aktiv, u.a. war er viele Jahre als Stadtrat in Kelheim tätig.

Wenn der Vater mit dem Sohne...
gemeinsam auf Reisen geht, gibt es viel zu berichten!
Besonders interessant, weil jeder aus seiner Sicht ein Reisetagebuch für "mittendrin!" verfasst hat,
Martins Einträge sind in blauer Schrift gekennzeichnet!


Bildergalerie der Reise nach China und Tibet

6.11.11
17.30 Uhr München-Amsterdam. 20.45 Uhr Amsterdam - Chendgu

Am 6. 11.2011 starteten wir vom Münchener Flughafen nach Amsterdam mit 30 Personen. Weiterflug von Amsterdam nach Chengdu. In Amsterdam wäre uns Martin fast verloren gegangen weil er beim Flugzeugausstieg gleich weiter lief, statt auf die Gruppe zu warten. Unterwegs zum Flieger nach China kam er uns entgegen. Flughafen Erfahrung Martins war dabei nützlich.

7.11.11
Restaurant-Essen, Panda Bären

Nach Ankunft in Chengdu in China war ein Besuch bei den Panda Bären angesagt. In einem riesigen Freigehege können diese selten gewordenen Tiere fast artgerecht leben. Auch ist eine Nachzucht mit anschließender Auswilderung möglich.


Nach dem Abendessen mit Messer, Gabel und Stäbchen ging es ins Hotel in Chengdu. Das nötige Chinesische Kleingeld konnte im Hotel oder im Automaten besorgt werden. Wir mussten sehen wie die Europäische Finanzkrise den Chinesischen Yuan stark macht.

8.11.11
Lotus-Blüten-Tee; Schutz-Feuergott: wenn man niest, schenken die Geister langes Leben;
Mundschutz - Staubpartikel, weil soviel Smog ist
Biergartenbesuch - chinesisches Bier

Besuch der Riesen Buddha Statue an einem Fluss zwischen Chengdu und Emeishan.
Diese Statue ist in einen Felsen gehauen und wird viel besucht.


Anschließend Besuch in Emeishan Kloster und den dazu gehörigen Tempeln. Ziemlich weiter Weg durch die Natur. Martin schimpfte ständig über den weiten Weg. Auf  dem Rückweg konnte er mit einer Kleinbahn fahren. Anschließend Hotel und Abendessen.

9.11.11
Tempel Besuch
Marsch 1, 5 Stunden zu den Affen, anstrengend, ich schlief vorher ein!
In Emeishan im Hotelzimmer Nr. 3111 Unterhose vergessen! 

Nächster Tag ein weiterer Besuch von Tempel und Kloster Wanningnian.
Wunderbar in einem Naturschutzgebiet gelegen. Laut englischer Beschreibung wurde die teilweise dorthin führende Gondelbahn von einer Firma in Österreich gebaut.
Dies war immer in der Nähe vom Berg Emei Shan.

Nach dieser Exkursion ging es zu den wild lebenden Affen, die am Ende einer langen Schlucht hausten, die ein von dort kommender Fluss gegraben hatte. Der Weg dorthin war ziemlich lang und beschwerlich. 
Martin musste den Fluss ohne Brücke auf Steinen überqueren. 
Nicht weit vom Ziel schlief er auf einer Bank ein.
Einige Chinesen hatten sich mit selbst gefertigten Sänften teilweise tragen lassen.

10.11.11
Fahrt zum Flughafen 6.15 Uhr
Flug von Chengdu nach Lhasa (Air China)
Mittagessen Nudelsuppe in Lhasa
Besichtigung Tempel von Buddha 15.30 bis 17.54 Uhr
Fahrt zum Hotel, Restaurant Essen

Nächster Tag Flug von Chengdu nach Lhasa
Nach der Ankunft auf dem Flugplatz von Lhasa war es noch ein weiter Weg bis zur Hauptstadt. Wir sahen Orte wo viele Gebetsfahnen hingen. Wenn der Wind weht hoffen die Tibeter, dass er ihre Gebete mit zum Himmel nimmt.
Bei einer kleinen Klosterburg aus dem 7. Jahrhundert erklommen einige aus der Gruppe u.a. auch Martin, diesen Felsen mittels Pferd. Auch der Weg zurück wurde geritten.

11.11.11
Fahrt zur Fähre nach Samye (Klosterbesichtigung) und zurück
Fahrt ins Hotel nach Lhasa
Relaxen nachmittag
Abendessen Hotel
Beobachtung zu Autokennzeichen: Blaues Kennzeichen mit weißer Schrift ist privat! Gelbes Kennzeichen mit schwarzer Schrift ist geschäftlich!

Um in das wichtigste Heiligtum und Pilgerziel der „Rotmützen“ Mönche zu kommen, mussten wir auf einer alten Fähre den Oberlauf des Tibetischen Flusses überqueren, der in Indien unter dem Namen Brahmaputra bekannt ist.

In Lhasa selbst waren wir einige Tage im Hotel Tibet untergebracht. Es war sehr luxuriös aber kaum geheizt. Bei Tagestemperaturen von ca. 14 Grad und 2 Grad Minus in der Nacht war es zu den Essenszeiten in der Früh und abends etwas kalt. In Lhasa selbst beeindruckten die Pilgerströme. Hier umkreisen die Pilger in einem mehrere Kilometer langen Pilgerweg den „Potala Winterpalast“  des Dalai Lama und den in Tibet wichtigsten Tempel „Jokhang“ in der Innenstadt von Lhasa. Dort befindet sich eine Statue des 12- jährigen Buddha, die nach den Erzählungen eine Chinesische Prinzessin im 7. Jahrhundert aus China mitgebracht hat.


12.11.11
Besteigung des Potala Palast mit mehreren Stufen. Das ist das Dach der Welt. Von 167 aufwärts bis 300 Stufen.
Besichtigung von Nonnenkloster und Sera Monastry Tempel.
Postkarten gekauft im Hotel Tibet und schreiben
Abendessen im Restaurant

Das Highlight schlechthin in Lhasa ist der Potala Palast in dem der Dalai Lama bis zu seiner Flucht im Jahr 1959 residierte. Durch die dünne Luft bei 3700 Metern Höhe mussten wir ziemlich langsam gehen, um die Höhenunterschiede in dem am Berg errichteten Gebäude zu überwinden.
Einfacher war die Besichtigung des ebenfalls als Kulturerbe der Menschheit ausgewiesenen Sommerpalast des Dalai Lama

In der Innenstadt von Lhasa liegt ein Kloster mit ca. 100 buddhistischen Nonnen jeden Alters. Die freundliche Aufnahme und die Sauberkeit bei den Klosterfrauen bleiben im Gedächtnis.

Die Diskussionen und das Drumherum der Mönche im „Sera Monastery“ waren für die Zuschauer ein einmaliges Erlebnis. Durch Fragen und Antworten im geistlichen Bereich wurden offenbar „Koan-ähnliche“ Fragen bearbeitet. Dies geschah mit jugendlichem Elan, offensichtlich mit Sportsgeist.

13.11.11
Ganbala Pass befahren mit 4794 m Höhe.
Marktbesuch in Lhasa
Jokhan Tempel Lhasa
Abendessen Hotel
Einpacken Koffer


Bei der Rückfahrt von einem 5000 Meter hohen Pass konnten wir einen Bauern beim Pflügen mit Yaks Rindern zusehen und fotografieren. Auch Yaks Herden waren überall unterwegs auf dürren Weiden zu sehen.

14.11.11
Sommerpalast besichtigt von Dalai Lama 1-13 weil 14. Dalai Lama im Jahr 1959 nach Indien geflüchtet ist.
Durch den Sicherheitscheck gegangen von Lhasa Bahnhof um 13.45 Uhr,  bis 16.11. um 8.06 mit Tibetexpress nach Peking.
Postkarten geschrieben, 6 Stück mit Deiner Überraschung waren es 7 Postkasten.

15.11.11
Zugfahrt den ganzen Tag und viel geschlafen im Tibetexpress. Frühstück und Abendessen im Zug vom Tibetexpress!
Geburtstagsfeier von einem Mitreisenden von unserer Reisegruppe. Er wird heute 70 !
Vom 14. bis 15.11.11 war ein Schwerverbrecher im Tibetexpress Abteil 3 im Zug! Im Klo versteckt!

Die Rückfahrt von Lhasa nach Peking dauerte 42 Stunden. Der Bau und der Unterhalt dieser Verkehrsader verlangt eine hohe Anstrengung der Chinesen. Auf der Strecke zwischen Tibet mit der klaren Luft und dem blauen Himmel und dem Smog in chinesischen Millionenmetropolen spiegelt sich ein starker Kontrast.

16.11.11
Einzug ins Friendship-Hotel mit Frühstück
Frau Li Lin führt uns in Olympiastadt 2008 von Peking
Platz des Himmlischen Friedens gegründet 1949
19 Millionen Einwohner in Peking
Gottwasserbrücken
Frau Li Lin ist mit Aeroflot kleiner Verspätung nach Peking gekommen.
30 Leute Abschiedsessen mit Pekingente um 18.00 Uhr.

17.11.11
Frühstück im Hotel Friendship-Hotel Büffet
Ming-Gräber
Am 16.11.11. hatte Frau Seemüller eine Gräte im Hals - mit Hilfe eines Arztes wurde die Gräte im Hals entfernt!
Die große Mauer
Abendesssen im Restaurant Nähe Friendship-Hotel
Allee von Ming-Gräbern mit Tieren und Fabeltieren!


In Peking angekommen ging es am nächsten Tag zur großen Mauer. Unterwegs wurde eine Wasserperlenzucht besichtigt, die besonders für die Damen der Reisegruppe attraktiv war. Am darauffolgenden Tag war die Innenstadt Pekings auf dem Programm.




Bei einer Rikschafahrt konnten schöne Teile von Peking angefahren werden. Der Kaiserpalast mit seinen Wassergräben und den darüber führenden Brücken werden als „Gottswasserbrücken“ bezeichnet. Laut Fremdenführerin kommt dies daher, dass der chinesische Kaiser sich als Gott verehren ließ. Weil dieser menschliche Gott auch menschliche Bedürfnisse hatte und pinkeln musste, vermischte sich sein Urin mit dem normalen Wasser in den Burggräben über die wiederum Brücken führten. Daher der Name „Gottswasserbrücken“. 


18.11.11
Frühstück im Friendship-Hotel
Hotel Büffet letzter Tag 
Mittelstandsunternehmen von Chinesen in Kongresshalle
25 Stunden bis zur Abreise aus China
Mausoleum besichtigt.
Opera besichtigt von Peking
Rikschafahrt mit Fahrer von Peking
Acrobatik-Show 17.15 bis 18.15
U-Bahnfahrt (U-Bahn Linie 10 voll besetzt)
Abschiedsessen im Sportheim von China mit Frau Bekel von Hanns-Seidel-Stiftung
Bar Besuch

Ein Besuch in der bombastischen Oper von Peking als Prunkbau der heutigen Zeit, war noch ein Besuch des Mausoleums des „großen Vorsitzenden“ Mao auf dem Programm. Der Kult um diesen Menschen, der den älteren unter uns aus den 68-iger Jahren wohl bekannt ist, steht dem des Kaisers im alten China kaum nach.

19.11.11
Abflug von Peking nach Paris 10.15 AF129 (B777-800)
Weiterflug von Paris nach München zn 15.35 mit AF 2322.
Wegen Nebel schwierige Landung von AF 2322.
Wir werden von Omnibus Reisinger in München abgeholt.

Wegen Nebel über dem Flughafen FJS München kamen wir vom Umsteigeflughafen Paris mit etwas Verspätung wohlbehalten in unserer bayerischen Heimat an.

Bildquellen: Josef und Martin Stadler
Text: Josef und Martin Stadler, Team "mittendrin!"
Copyright 2012 by Team mittendrin!


1 Kommentar:

  1. Man merkt, die Reise hat Martin Spaß gemacht! Ein schöner, inklusiver Bericht, der Lust auf mehr macht!

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