12. September 2013

Jetzt ist alles drin! – mittendrin! Reporter berichten vom Wahlkampf!

Liebe Leserinnen und Leser,

„Jetzt ist alles drin!“ – dieser Spruch passt gut zu unserem heutigen Beitrag!
  • Wir freuen uns über die Förderzusage von Aktion Mensch!
    Jetzt können wir mit unserer Arbeit im „Inklusionsbüro für Alle“ so richtig loslegen!

Info-Veranstaltung "Einfach wählen gehen!" mit Irmgard Badura
  • Bei der Info-Veranstaltung „Einfach wählen gehen!“ am 6. September stellten sechs kommunale Spitzenpolitiker ihr Wahlprogramm vor.
    Keine Wahl-Duelle, sondern sachliche Information in verständlicher Sprache!
    Wir bedanken uns herzlich für die interessanten Vorträge!
    Ein besonderes Dankeschön geht an Irmgard Badura für die Grußworte und
    an Albert Steber für die Moderation!

    Lesen Sie hierzu unseren Beitrag in der Mittelbayerischen Zeitung
    (auf den Link klicken, dann öffnet sich eine pdf-Datei):   

    Infoveranstaltung "Einfach wählen gehen!" - MZ vom 12.09.2013


    Zum Nachlesen für die Landtagswahl: Infobroschüre "Einfach wählen gehen!"

  • Auf dem Gillamoos in Abensberg trafen wir Christian Ude zu einem Interview.
    Lesen Sie hierzu den Beitrag von Johanna Wassermann und unsere Foto-Reportage! 

Johanna Wassermann auf dem Gillamoos
Das Highlight des Tages...

Am 2. September, dem „politischen Montag“ auf dem Gillamoos, hatten wir, die mittendrin! Reporter, einen Interviewtermin mit Christian Ude. Er ist in diesem Jahr
der Herausforderer von Horst Seehofer für das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten.
Als wir so auf dem Gillamoos herum gingen, lief uns Christian Ude vor seiner Rede zufällig über den Weg!
Er war umgeben von einer Traube von Presseleuten.
Als er mich sah, steuerte Christian Ude direkt auf mich zu und schüttelte meine Hand.
 

Das war für mich das große Highlight des Tages! 

Um 12.30 Uhr führten wir dann im Jungbräu-Zelt das Interview. Alles lief glatt und wir waren alle sehr stolz!




Besuch auf dem Gillamoos - unsere Fotoreportage:



Interview mit Christian Ude 
von den mittendrin! Reportern Alexander Prock, Johanna Wassermann, Georg Zagler und Ralf Wargitsch


Ralf: Guten Tag, Herr Ude. Schön dass sie sich Zeit genommen haben für ein Interview. Da sie bald wieder los müssen, legen wir gleich mit der ersten Frage los:

Johanna: Der Begriff „Inklusion“ ist zur Zeit in aller Munde. Was verstehen Sie unter Inklusion?

Christian Ude: Unter Inklusion verstehe ich, dass Menschen mit Behinderungen voll am Leben teilnehmen können. Ohne an Barrieren zu stoßen oder abgesondert zu werden. Das geschieht heute noch viel zu oft, selbst in Fällen in denen es vermeidbar ist. Meine Beraterin Verena Bentele ist selbst behindert. Sie hat alle Formen von Absonderung am eigenen Leib erlebt. Sie hat aber auch gezeigt, was Menschen mit Behinderung zu leisten vermögen, wenn sie Chancen bekommen.

Ich denke, dass wir Inklusion als Ziel allen staatlichen Handelns auch in den Kommunen zugrunde legen müssen. Das muss schon bei der Planung beginnen: wenn eine Treppe erst einmal gebaut ist, tu ich mich hinterher schwer mit einer Rampe. Wo Wohnungen viele Schwellen haben, ist es schwer, sie nachträglich rollstuhlgerecht auszuarbeiten. Solche Aspekte müssen bei Neuplanungen von Anfang an berücksichtigt werden.

Ralf: Zum Aspekt von Neuplanungen hat Georg eine sehr konkrete Frage.

Georg: Herr Ude, als frisch zertifizierter Berater und Prüfer für Barrierefreiheit im Tourismus plädiere ich für eine verpflichtende Beratung im Hinblick auf Barrierefreiheit wenn öffentliche oder private Gebäude in Planung gehen. Wie stehen Sie dazu?

Christian Ude: Diese Verpflichtung haben wir bei der Stadt München schon geschaffen: Der „Arbeitskreis Behinderter“ wie er sich –noch- nennt, hat durchgesetzt, dass er bei der Planung von Altenheimen, Kindergärten, Schul- und Verwaltungsgebäuden befragt wird. Es gibt keinen Aktenumlauf, ohne dass es auch auf den Tisch des Behindertenbeirats kommt. Dieser nimmt dann aus seiner fachlichen Sicht Stellung.

Deshalb hat es in München auch bei den Verkehrsmitteln große Veränderungen gegeben: Wir kaufen nur noch Busse mit Hublift. In der Gestaltung von Bahnsteigen wird nicht nur auf Gehbehinderte, sondern auch auf Blinde Rücksicht genommen. Das alles ist durch die Einbeziehung des Arbeitskreises entstanden.

Alex: Sie wollen „Chef von Bayern“ werden. Welche Schwerpunkte und Ideen haben Sie?

Christian Ude: Für Sie ist im Hinblick auf Inklusion sicherlich von besonderem Interesse: Wir sollten nicht versprechen, alle Einrichtungen, die für Menschen mit bestimmten Behinderungen geschaffen wurden, kurzfristig aufzulösen. Das wird in den Einrichtungen und bei den Angehörigen sehr kritisch gesehen. Es gibt Behinderungen, für die Spezialeinrichtungen geschaffen wurden, wo der ganze Tagesablauf, der Organisationsablauf, der Einsatz von Fachpersonal auf die jeweilige Behinderung abgestellt ist. Man sollte nicht versprechen, dass das morgen oder übermorgen alles überflüssig ist. Aber wir sollten überall, vor allem bei jeder Neuplanung und jedem Sanierungsvorhaben, die Aufgabe der Inklusion gleich mitdenken. Und die Behinderten daran mitwirken lassen, dass dieser Gesichtspunkt nicht zu kurz kommt.

Ralf: Vielen Dank das Interview, Herr Ude und noch einen erfolgreichen Wahlkampf!



Herzliche Grüße

Ihr

Team von mittendrin!



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Foto-Reportage: Michaela Hanke
Fotos Gillamoos: Alexander Prock, Stefan Seeligmann, Franziska Lindner

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