14. September 2011

Einblicke und Ausblicke: Die Befreiungshalle in Kelheim



Liebe Leserinnen und Leser,

wir hoffen, Sie haben sich schon wieder im Alltag eingerichtet!

Heute präsentieren wir Ihnen einen Rückblick mit vielen Bildern auf unsere vierte Erkundungstour im Rahmen unseres Projektes „Einblicke & Ausblicke“.
Am 6. August wanderten wir zur Befreiungshalle Kelheim und es war, das sagen wir schon jetzt, sehr spannend!

Sicherlich erinnern Sie sich noch: für den Tourismusverband im Landkreis Kelheim testen wir insgesamt acht Standorte auf Barrierefreiheit.  
Unsere ersten drei Wanderungen führten uns in die Weltenburger Enge, nach Riedenburg und Essing.

Heute entführen wir Sie noch einmal. Es geht zur Befreiungshalle in Kelheim. Das majestätische Bauwerk steht auf dem Michelberg hoch oben über der Wittelsbacherstadt Kelheim und blickt auf Donau und Altmühl und die sanften Hügel des Donaudurchbruches hinab.

Die Teilnehmer und die Befreiungshalle, an der zum Zeitpunkt der Führung die Dachsanierung begann
Darf es ein wenig Geschichte sein?

König Ludwig I. von Bayern verfolgte nach seiner Krönung 1825 seine Vision des geeinten Deutschlands und wollte diese auch architektonisch zum Ausdruck bringen.
Die Geschichte Kelheims und die einmalige Natur bei Kelheim am Zusammenfluss von Donau und Altmühl bewogen den König dazu, hier die Befreiungshalle zu errichten.
Ein Bauwerk, das an die siegreichen Schlachten gegen Napoleon in den Befreiungskriegen (1813-1815) erinnert und von Friedrich Gärtner und Leo von Klenze entworfen und gebaut wurde.

Es war ein strahlend schöner Tag voller Sonne und sommerlicher Wärme.
Wir waren überwältigt von dem Zustrom, den unser Projekt erfahren hat und konnten auf unserer Eintrittskarte 51 Besucher verzeichnen.
Herzlichen Dank an alle, die dabei waren und zum Gelingen der Aktion beigetragen haben!


Ein Teil unserer „Testgruppe“ fuhr mit der Ludwigsbahn von der Schiffsanlegestelle Donau hinauf zum „Michelberg“ und genoss bereits bei der Anfahrt einen einzigartigen Blick über die Stadt und das Altmühltal. 
Herr Sendlbeck, Geschäftsführer von CityTour Kelheim hatte uns zu dieser Fahrt eingeladen. 
Das Fazit unserer 13-jährigen „Test-Rollifahrerin“ Martina: „Es macht riesig Spaß, mit der Bahn zu fahren und lohnt sich sicher, die Ludwigsbahn barrierefrei zu machen. Aber momentan braucht man noch viel Geschick, um den Rollstuhl unterzubringen.“

Wir von „mittendrin!“ können uns nur anschließen und freuen uns auf weitere, barrierefreie Entwicklungen!

Auf der Befreiungshalle angekommen, nahm uns Regine Leipold von Cultheca – Agentur für Geschichte und Kunst (http://www.cultheca.de) in Empfang.
Sie  ist Museumspädagogin und entwickelt fantasiereiche Führungen, bei denen Kultur mit allen fünf Sinnen erlebbar wird.
Wir haben uns eine „inklusive“ Führung gewünscht, bei der alle mit Spannung dabei sein konnten, ob jung oder alt, mit oder ohne Behinderung.
Genau das haben wir erlebt und waren begeistert!
51 „bunt gemischte“ Leute, die von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert dabei waren und so „nebenbei“ auch noch tolle Fotos gemacht haben.

Sehen Sie selbst:






Auf dem Weg zur Befreiungshalle erfuhren wir interessante Dinge, die während der Bauphase „hinter den Kulissen“ passierten.
Zum Beispiel, dass die meisten Häuser in Kelheim zur Grundsteinlegung im Jahr 1842 einen neuen Anstrich bekamen. Oder mit welchen Schwierigkeiten König Ludwig I. während der über 20-jährigen Bauzeit zu kämpfen hatte. Da gab es einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Richtig barrierefrei sollte die Befreiungshalle dann erst im Jahr 2008 werden …
Seither gibt es unter anderem einen Aufzug, mit dem man auch mit Rollstuhl den Innenraum besichtigen kann!
Und die Besichtigung dieses imposanten, reich mit Marmor ausgekleideten Kuppelraumes mit einer Höhe von 45 Metern, war definitiv ein „Highlight“ der Führung.

Unser Fazit:
Insgesamt ist rund um die Befreiungshalle in Sachen Barrierefreiheit nichts zu bemängeln. Wir können Ihnen einen Besuch nur ans Herz legen, ob in Turnschuhen oder im „Rolli“…

Wir freuen uns, dass unsere Touren so gut besucht sind. Sie zeigen, wie nötig und richtig es ist, Sehenswürdigkeiten, Wanderwege und spannende Punkte in unserer Region auch barrierefrei zu gestalten.

Bedanken möchten wir uns heute einmal bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Begleitpersonen, unseren Helferinnen und Helfern und allen, die uns immer wieder ermutigen, unser Projekt voranzutreiben. Ohne Sie gäbe es kein so tolles „mittendrin!“

Herzlichen Dank!

Am Ende noch ein Veranstaltungstipp:

Erleben Sie mittendrin! live!

mittendrin! ist bei den Regional- und Umwelttagen in Kelheim vertreten!

Wir zeigen die schönsten und interessantesten Fotos von unserem Projekt „Einblicke & Ausblicke“!
Die Bilder werden am 25. September von 14.00 bis 17.00 Uhr bei „mittendrin!“ in der Donaustraße 9 ausgestellt.

Treffen Sie spannende Menschen, lernen Sie nette Leute kennen, werden Sie bei der Malaktion der Kunstwerkstatt kreativ oder erwerben Sie einige unserer Motive als Postkarte.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Übrigens, unter @mittendrin_Keh finden Sie uns auch auf Twitter! 

Herzliche Grüße 
Ihr Team von mittendrin! 


Text: 
PE / BB
BildquellenCarolin Koller, Team von „mittendrin!“, Teilnehmerinnen und Teilnehmer von „Einblicke & Ausblicke“
Dieser Beitrag ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Veränderung oder Veröffentlichung bedürfen einer Genehmigung der Projektleitung von mittendrin!

1 Kommentar:

  1. Liebe Leute,

    ich war auch dabei bei der Befreiungshalle-Führung und fand auch die Erläuterungen durch Frau Leipold ganz klasse, vor allem wie sie vor der Halle das Publikum mit einbezogen hat. In der Halle ist ihr dann offensichtlich etwas die Zeit "ausgegangen", und sie hat gar nicht mehr erklären können, was z.B. die Inschrift im Fußbodenmosaik bedeutet.
    Insgesamt war es ein wunderschöner Nachmittag, und ich schaue mir gern die Fotos an, v.a. auch kommenden Sonntag in den Räumen von "Mittendrin".

    Herzliche Grüße
    von Jutta.

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